Bildet Berlin! ist ein eingetragener Verein, dessen Mitglieder und Unterstützer:innen es leid sind, tatenlos zuzusehen wie sich die Qualität der schulischen Bildung in Berlin durch eine mangelhafte Ausstattung der Schulen verschlechtert. Gute Schulbildung ist der Schlüssel für Integration und Arbeit.
Von 2015 bis April 2021 waren wir vom zuständigen Finanzamt als ein gemeinnütziger Verein anerkannt. Mit einer Satzungsänderung hat der Verein im April 2021 die Eigenschaft einer politischen Partei übernommen, weshalb wir die Gemeinnützigkeit aufgeben mussten.
 

Diese Webseite dokumentiert die Tätigkeit von Bildet Berlin! in den Jahren 2012 bis 2020. Aktuelle Informationen finden Sie unter http://bildet-berlin.de .

 

Informationen zu Schulqualität, Lehrermangel und der Situation angestellter Lehrkräfte in Berlin

 

Benachteiligung angestellter Lehrkräfte seit 2012 kaum verringert - weiterhin Verluste im sechstelligen Bereich!

Bildet Berlin! erstellt regelmäßig Modellberechnungen zum durchschnittlichen Nettoeinkommen angestellter und verbeamteter Lehrkräfte in Berlin. Erstmalig haben wir nun die Entwicklung dieser Einkommen von 2011 bis 2018 betrachtet. Das Ergebnis ist ernüchternd und frustrierend zugleich: Während die Differenz im Nettoeinkommen angestellter und beamteter Lehrkräfte bis 2014 leicht reduziert wurde, stieg sie erneut an und war 2017 sogar größer als 2012, dem Jahr in dem wir unser von fast 3000 Lehrer*innen unterschriebenes Manifest an Bildungssenatorin Scheeres übergeben haben!

Die im TV-L auf Initiative des Berliner Landesverbands der GEW durchgesetzten Einführung der Erfahrungsstufe 6 verringert die Differenz zwar wieder etwas, jedoch nicht stark genug, um wenigstens das 2014 bereits erreichte Niveau wieder zu erreichen. Die jüngst abgeschlossenen Tarifverhandlungen 2019 werden daran nichts verbessern: Obwohl der Berliner Finanzsenator Kollatz die Verhandlungen auf Arbeitgeberseite geführt hat, wurde die Chance vertan, mit einer deutlichen Anhebung der Erfahrungsstufe 6 das Nettoeinkommen dem von Beamten anzupassen. Nicht nur wird die von Angestellten erstreikte Erhöhung erneut pauschal auf die Beamtenbesoldung übertragen, Berlin legt bei der Erhöhung der Besoldung noch 1% oben drauf (bis die Berliner Besoldung den Durchschnitt der Besoldung anderer Bundesländer erreicht hat)!

Die Modellberechnungen modellieren den Verlauf des Nettoeinkommens einer ledigen, kinderlosen Lehrkraft über 40 Dienstjahre hinweg:


Da verheirateten Beamten bzw. Beamten mit Kindern ein Familienzuschlag gewährt wird, sind die Differenzen für Lehrkräfte mit Familie deutlich höher (Die Zuschläge summieren sich in 40 Dienstjahren auf bis zu 130.000€ brutto):
Wechseln Beamte aus einem anderen Bundesland nach Berlin, so können sie nicht nur ihren Beamtenstatus mitnehmen, sie erhalten sogar oft die meist noch deutlich höhere Besoldung des Herkunftslandes.


Download

Sie können unsere Berechnungen gerne hier herunterladen:

erstellt am 24.02.2019, letzte Aktualisierung am 03.03.2019
 
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