Bildet Berlin! ist ein eingetragener Verein, dessen Mitglieder und Unterstützer:innen es leid sind, tatenlos zuzusehen wie sich die Qualität der schulischen Bildung in Berlin durch eine mangelhafte Ausstattung der Schulen verschlechtert. Gute Schulbildung ist der Schlüssel für Integration und Arbeit.
Von 2015 bis April 2021 waren wir vom zuständigen Finanzamt als ein gemeinnütziger Verein anerkannt. Mit einer Satzungsänderung hat der Verein im April 2021 die Eigenschaft einer politischen Partei übernommen, weshalb wir die Gemeinnützigkeit aufgeben mussten.
 

Diese Webseite dokumentiert die Tätigkeit von Bildet Berlin! in den Jahren 2012 bis 2020. Aktuelle Informationen finden Sie unter http://bildet-berlin.de .

 

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Die nächste riesen Sauerei: Der Berliner Senat will die Arbeitszeitkonten ohne angemessenen Ausgleich abschaffen

Die nächste riesen Sauerei ist im Anmarsch: Der Berliner Senat will die Arbeitszeitkonten ohne angemessenen Ausgleich abschaffen. Die Arbeitszeit von Lehrer/innen wurde 2003 um 8% erhöht. Auch die der angestellten, denn angestellte Lehrkräfte werden ja im Punkto Arbeitszeit wie keine anderen Angestellten in diesem Land nach Gutsherrenart wie Beamte behandelt - ohne dass wir ein vergleichbares Maß an Einkommen und Sicherheit gewährt bekommen. Während die Arbeitszeiterhöhung bei allen anderen Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes nur 5% betrug und auch schon bald wieder zurückgenommen wurden, blieb es bei der massiven Arbeitszeiterhöhung der Lehrer/innen. Im Gegenzug werden seit 2004 als teilweise Kompensation jährlich 4 unterrichtsfreie Tage gewährt (wobei einen davon die Kollegen durch Vertretung - also wir selbst durch weitere Mehrarbeit! - erwirtschaften) sowie 5 Tage im Jahr auf ein Arbeitszeitkonto gutgeschrieben.

Das Gutschreiben der 5 Tage auf das Arbeitszeitkonto will die Senatsverwaltung nun beenden - ohne einen angemessenen Ausgleich dafür anzubieten. Es ist der zweite Teil eines riesengroßen Betrugs an den Berliner Lehrkräften, die ohnehin schon bundesweit das schwierigste Arbeitsumfeld bei geringstem Verdienst zu stemmen haben! Angesichts dieser maßlosen Arroganz hat die GEW Gespräche über eine Umwandlung zukünftiger Arbeitszeitkonto-Tage in eine andere Form der Kompensation wie z. B. eine teilweise Rücknahme der Arbeitszeiterhöhung abgebrochen.

Und noch ein interessantes Detail: Wer sich die angesparten Arbeitstage auszahlen lassen will erhält für 30 Arbeitstage ein Monatsgehalt. Dabei hat eine Woche 5 Arbeitstage! Die "Monate" der Senatsverwaltung haben demnach 6 Wochen! Bei dieser esoterischen Mathematik kommen wir nicht mehr mit!

Die GEW hat inzwischen unter dem Motto "Wir lassen uns nicht veräppeln" eine Online-Petition gestartet:
http://www.openpetition.de/petition/online/unterstuetzt-die-berliner-lehrkraefte-wir-lassen-uns-nicht-veraeppeln

Quellen:
[1] Lehrer planen Proteste gegen Mehrarbeit ohne Ausgleich. Florentine Anders. Berliner Morgenpost 2.11.2012
[2] GEW BERLIN beendet die Gespräche über die Langzeitarbeitszeitkonten für Lehrer/innen mit der Senatsverwaltung. Holger Dehring, 31.10.2012, GEW Berlin

erstellt am 05.11.2012, letzte Aktualisierung am 14.11.2012
 
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